Lerntherapie
Auffälligkeiten bei Lese- und Rechtschreibschwäche
- Viele Rechtschreibfehler trotz Übung
- Meist mehrere Fehler in einem Wort
- Kann sich Schreibweise von Wörtern nicht merken
- Buchstaben/Zahlen werden spiegelbildlich geschrieben und gelesen z.B. „b“ „d“, 43 statt 34
- Schwierigkeiten klangähnliche Laute zu unterscheiden z. B. „k“ und „g“
- Oft schlechte Schrift
- Das Zusammenlesen lernen ist schwierig
- Liest stockend und sehr ungern
- Versteht Gelesenes nicht
- Lernt Texte auswendig statt zu lesen
- Vermeidet Lesen und Schreiben
- Wenig gebrauchte Buchstaben sind nicht automatisch abrufbar (Q und X)
Auffälligkeiten bei Kindern mit Schwächen in Mathematik
- Ungenaue Vorstellung von Mengen und Größen
- Keine Vorstellung des Zahlenraumes
- Zehnerübergang ist schwierig
- Gelerntes ist nur kurzfristig abrufbar und wird schnell vergessen
- Langsames Arbeitstempo
- Umsetzung von Sachaufgaben ist sehr schwierig
Beobachtbares Verhalten
- Wenig Selbstvertrauen in Bezug auf Schule
- Konzentration und Ausdauer gering und schwankend
- Leistungsstarken Fächern
- Rückzug in Traumwelten, sozialer Rückzug
- Aggressives Verhalten
- Geringes Vertrauen in eigene Leistungsfähigkeit
- Konflikthafte Hausaufgaben- und Lernsituation zu Hause
- Vermeidungstendenzen bis hin zum Schuleschwänzen
- Psychosomatische Beschwerden wie Migräne, Darmbeschwerden, schwaches Immunsystem
- Teufelskreis: psychische Belastung führt auch zu anhaltenden Misserfolgen in ursprünglich
Voraussetzungen für die Lerntherapie
Zur Erstellung eines Therapieplanes ist eine fachliche Diagnostik erwünscht. Die Förderung erfolgt in der Regel in Einzeltherapie. Betreuung in Kleingruppen kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützt den erfolgreichen Verlauf der Lernförderung. Diese findet in Einzelberatungen und Elterngruppen statt. Wir setzen uns für eine Vernetzung von Schulen und Fachkräften ein.
Kostenträger
Unter bestimmten Bedingungen übernimmt das Jugendamt die Kosten.
Eine private Kostenübernahme ist möglich.
Heilpädagogische Hausaufgabenhilfe
Die Familie ist mit den Anforderungen der Schule überfordert
Das Kind ist nur schwer für die Hausaufgaben zu motivieren
Es lässt sich nicht von seinen Eltern helfen
Die Hausaufgaben ziehen sich über Stunden hin
Die Hausaufgabensituation ist durch Konflikte belastet
Das Kind zeigt allgemeine Schwierigkeiten beim Lernen
Konzentration, Gedächtnis und Anstrengungsbereitschaft sind eingeschränkt
Das Kind hat Schwierigkeiten sein Lernen zu organisieren
Die Arbeitshaltung ist unbefriedigend
Folgen im sozialen Bereich
Das Kind fühlt sich überfordert und reagiert mit Rückzug oder Wut
Es zeigt respektloses beziehungsweise aggressives Verhalten gegenüber Bezugspersonen
Es reagiert mit Bauchschmerzen
Es ist lustlos und traurig
Die betreuende Person ist hilf- und ratlos
Die Beziehung zwischen Eltern und Kind ist dadurch stark beeinträchtigt
Fördervoraussetzung
Fachärztliches Gutachten
Setting
Eine kleine Gruppe von maximal 4 Kindern trifft sich 3 mal wöchentlich für 2 Stunden für die Hausaufgaben. Monatlich sind 2 Elterngespräche vorgesehen
Kosten
Das Jugendamt weist die Kinder zu und übernimmt auch die Kosten